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Im Stile einer Spitzenmannschaft

Oberligist Pampow gewinnt vor über 1000 Zuschauern gegen Hansa Rostock II verdient mit 2:0 (1:0)

Als wenige Sekunden vor Schluss  Pampows Stürmer Johannes Ernst von Hansa-Keeper Jörg Hahnel bei einem Kopfballduell die Faust an den Kopf bekam,  Ernst daraufhin auf dem Rasen lag und behandelt werden musste, schallte es gut 70 Meter weiter weg von hinten lautstark: „Ernsti, steh auf, ich hab Durst.“ Pampows Keeper Ronny Losereit wollte gern in die Kabine und den feststehenden 2:0-Sieg gegen die Hansa-Amateure begießen. „Nur mit Magnesium und Wasser“, wie er nach Spielschluss mit einem Augenzwinkern beteuerte.

Egal, was es schlussendlich in den Katakomben am  Gartenweg gab, verdient hatten es sich die Spieler des Oberliga-Neulings allemal.  Von Beginn an kickten die Hausherren mutig nach vorn, näherten sich Stück für Stück dem Rostocker Kasten an, ohne allerdings die ganz große Torgefahr auszustrahlen. Die beste Chance hatte Verteidiger Kevin Looks, der eine Ecke knapp über den Kasten köpfte (20.). Auf der Gegenseite scheiterte Jacob Grambow aus spitzem Winkel an Keeper Losereit (31.), im Anschluss schlug Alan Dudiev einen langen Ball auf Fabio Dias, der den Ball am herausstürmenden Hahnel vorbei legte, aus sechs Metern aber nicht das Tor traf (33.). Das tat kurz vor der Pause dann Neuzugang Il-kwon Park, der ein Missverständnis in der Gäste-Defensive ausnutzte und die Pampower Führung erzielte (45.).

So schwungvoll die erste Hälfte endete, so begann dann auch der zweite Durchgang. Evgeni Pataman drang in den Strafraum ein und wurde durch ein Foul gestoppt. Den fälligen Elfmeter lupfte Verteidiger Sebastian Drews frech in die linke Ecke, während sich Jörg Hahnel  für die rechte Ecke entschied (47.). Mit dem 2:0 im Rücken spielte der MSV die zweite Hälfte im Stile einer Spitzenmannschaft herunter. Nur einen unplatzierten Kopfball von Henry Haufe musste Losereit halten (62.). Einzig das fehlende dritte Tor musste sich Pampow als Kritik  gefallen lassen, ansonsten konnte Trainer Ronny Stamer mit diesem Auftritt seiner Mannschaft mehr als zufrieden sein. „Wenn Evgeni nicht selbst schießt, sondern in die Mitte auf Ernst spielt, macht der das 3:0 und der Deckel ist drauf. Gegen Hansa kannst du immer einen kriegen und dann wird es kribbelig am Ende. Ansonsten war das eine top Mannschaftsleistung. Wir waren griffig in den Zweikämpfen und wollten unbedingt diesen Sieg“, resümierte  Stamer.

Ein bisschen zum Scherzen war Pampows Trainer auch noch aufgelegt. Auf die Frage, wie es nach drei Siegen in Folge weiter geht, sagte er nur knapp: „Ja, Regionalliga jetzt“. Man hatte gut lachen in Pampow am Freitagabend. Nach dem ein oder anderen Duschbier mit Sicherheit noch mehr. Und wenn sie beim MSV so weiterspielen, dann wird aus einem Scherz vielleicht auch irgendwann Ernst.

MSV Pampow: Losereit – Drews, Looks, Reis – Labrenz, Dudiev (84. Wegner), Runge, Park (80. Cruz), Pataman (90. Hoffmann) – Ernst, Dias.

Zuschauer: 1021

Tore: 1:0 (45.) Park; 2:0 (47., FE.) Drews.

Quelle: SVZ – Hagen Bischoff