Pampow in der Nachspielzeit ausgekontert
Westmecklenburger unterliegen Greifswalder FC
Am vergangenen Samstag gastierte der Oberliganeuling beim Vorjahresdritten der Oberliga, dem Greifswalder FC.
Konnte man das letzte Pflichtspiel gegen die Vorpommern noch für sich gestalten, so unterlag man am Ende verdient mit 2:0. Wieder gekämpft, wieder Chancen erarbeitet, aber wieder keine Punkte.
Gleich zu Beginn wollten die Hausherren bei ihrem ersten Einsatz im Greifswalder Volksstadion vor etwa 300 Zuschauern zeigen, wie Fußball gespielt wird. Sie ließen den Ball gefällig laufen und nutzten gerade ihre linke Seite für zahlreiche Angriffe. Die Pampower agierten dabei aber großenteils abgeklärt und entschärften viele Angriffe. Die sich bietenden Gelegenheiten versuchte man in schnelle Gegenkonter umzuwandeln. Gerade der schnelle MSV-Neuzugang Altrim Pajaziti leitete zwei gute Möglichkeiten ein, die aber nicht zum erhofften Treffer führten. Danach versteckten sich die Pampower etwas und die Vorpommern übernahmen das Zepter. Bei Ballgewinnen agierte man zu nervös und Abspielfehler häuften sich. Einer dieser Abspielfehler führte prompt zur Führung der Gastgeber. Der Greifswalder Mike Bütterich schnappte sich die Kugel und passte auf Jannis Farr, der leicht im Abseitsstand, aber keine Mühe hatte, den Ball in der 22. Minute einzuschieben. Keeper Ronny Losereit beschwerte sich zwar noch beim Linienrichter, aber bekanntlich hilft das nie und weiter ging es. Als ob der MSV darauf gewartet hatte ein Ding zu schlucken, begann man nun wieder mutiger zu agieren, die Zweikämpfe verbissener zu führen und aktiver zu verteidigen. Doch das spielbestimmende Team blieben die Greifswalder.
Im zweiten Durchgang wollten die Pampower nun die Flucht nach vorn antreten, denn ohne eigenen Treffer konnte man nicht bleiben. Mehr und mehr besann man sich auch auf die fußballerischen Stärken. Man ließ den Ball nun besser laufen und versuchte Torchancen zu erarbeiten. In der 62. Minute hatten alle den Elfmeterschrei auf den Lippen, doch das Schiedsrichterteam entschied beim Foul an Pajaziti im 16m Raum auf Weiterspielen. In der 71. Minute schraubte sich Johannes Ernst am höchsten, doch konnte er den gut getimten Ball von Sebastian Drews nicht erlaufen. Auch eine gute Schusschance von Marvin Runge führte nicht zum Erfolg. In der 79. Minute dann die Großchance des Spiels für die Pampower; doch Neuzugang Altrim Pajaziti wollte den Ball im Fünfmeterraum noch annehmen, anstatt direkt einzuschieben. Der MSV hatte natürlich in den letzten 15. Minuten aufgemacht, um ein Übergewicht zu erzielen, was auch die Gastgeber für ihre Konter nutzten, doch GFC Stürmer Peterson Appiah fand dreimal seinen Meister in Form von Keeper Losereit. In der letzten Minute war dann allerdings auch Losereit geschlagen, als der Greifswalder Tom Selchow einen feinen Pass von Appiah veredelte. Am Ende steht ein verdienter Sieg des GFC zu Buche.
In Pampow ist man sich bewusst, dass man mit Berlin-Zehlendorf und Greifswald zwei absolute Topteams vor der Brust hatte. Cheftrainer Ronny Stamer sagte auch in der abschließenden Pressekonferenz, dass man weiter geduldig arbeite. Es gilt einige Sachen zu verbessern bzw. zu verändern. Eins konnte er allerdings nicht; seiner Mannschaft etwas vorwerfen, denn die hatte bis zur 92. Minute stark gekämpft. In den kommenden Spielen muss wieder gekämpft werden, müssen wieder Chancen erarbeitet und genutzt werden, dann wird es auch zum ersehnten Erfolg in der neuen Liga kommen.