MSV Pampow gewinnt das Westmecklenburgderby
Vor 350 Zuschauern wandelten die „grünen Piraten“ einen 0:1 Rückstand vom Ex-Pampower Patrick Bahl durch Tore von Johannes Ernst und Franz Schlatow um. In einem rassigen Derby überzeugten die Boizenburger mit einem couragierten Auftritt und waren einem Punktgewinn nahe. Doch der MSV zeigte seine mannschaftliche Geschlossenheit und fightete ebenfalls bis zum Ende und holte sich die wichtigen drei Punkte.
Bereits in der 11. Minute hätte Bahl die Gästeführung erzielen können, doch er traf nur den Pfosten. Der MSV Pampow war in den ersten Minuten zwar klar spielbestimmend, agierte aber zu pomadig gegen die engagierten Gäste. In der 16. Minute wurde wiederum Bahl angespielt, doch die MSV-Defensive zögerte im Zweikampf und somit verschaffte sich der Offensivmann etwas Luft und zog ab. Der nicht perfekt getroffene Ball segelte unhaltbar in den oberen linken Winkel zur Führung der Aufbau-Elf. Der MSV Pampow wurde nun wütender in seinen Angriffsbemühungen, doch Torjäger Johannes Ernst scheiterte ebenso wie sein Sturmpartner Rafael da Silva Cruz am gut aufgelegten Boizenburger Torhüter Zlotkowski.
Im zweiten Abschnitt wollten die Pampower sofort Gas geben und das taten sie auch. Gerade Kapitän Mathias Reis kurbelte von hinten stark an. In der 56. Minute wurden die Gastgeber dann endlich belohnt. Erik Zschaubitz setzte sich stark durch und passte ins Zentrum, wo Goalgetter Johannes Ernst seinen 26. Saisontreffer erzielte. Doch auch nach dem Gegentreffer versteckten sich die Boizenburger nicht. Die beiden Ex-Pampower Dominic Schnabl und Dominik Nawrot sorgten mit ihren Tempoläufen für stetige Gefahr. In der 74. Minute hätte dann Schnabl fast die Gästeführung geschossen, doch Innenverteidiger Sebastian Drews klärte den Ball. Die Pampower blieben über ihre Standards brandgefährlich, doch zwei gute Kopfbälle von Ernst und Finkenstein fanden den Weg ins Tor nicht. Als da da Silva Cruz alleine vor dem Gästekeeper auftauchte, sollte der Treffer endlich fallen, doch wiederum hielt Zlotkowski. Und auch der Nachschuss von Ernst wurde von der Linie gekratzt. Angriff auf Angriff rollte auf das Boizenburger Tor, aber auch die Gäste versuchten immer weiter den Lucky Punch zu setzen. In der 88. Minute war dann endlich das Abwehrbollwerk gebrochen und Franz Schlatow köpfte zum umjubelten 2:1 ein. Die Boizenburger warfen nun nochmal alles nach vorne und kamen mit einem Kopfball an die Oberkante der Latte noch zu einem guten Versuch. Nach einer unübersichtlichen Rudelbildung im Anschluss der Szene sah Angreifer Franz Schlatow noch die rote Karte. Das Westmecklenburgderby hatte viel Rasse zu bieten, indem die Boizenburger einen Sahnetag erwischten und richtig guten Fußball spielten. Der MSV Pampow konnte spielerisch zwar nicht glänzen, trumpfte aber mit einem Siegeswillen auf, welcher der Mannschaft in den verbleibenden fünf Spielen enorm Kraft geben wird. Bereits am 1. Mai sind die Piraten auswärts beim FSV Einheit Ueckermünde gefragt.
MSV Pampow: Losereit – Looks, Drews, Reis, Hasselmann, Da Silva Cruz, Zschaubitz, Finkenstein (79. Tsagaraev), Ernst, Höhn, Runge (73. Schlatow).